ზღაპრები ბექნა ბიჭზე და თეკლა გოგოზე
Fairy Tales
Bakmi Publishing 2015
21.5X22.5
64 pages
ISBN: 9789994027897


 

TALES OF BEKNA AND TEKLA

MATSABERIDZE BONDO

The collection tells the fascinating adventures, heroic deeds and hunting stories of a boy called Bekna over a period of nine days. Bekna is a tiny boy with a brave heart, who longs to fight a giant at the very least. As a rule, every warrior off to war needs a good horse and good weapons. So he has his toy horse ready. While he and his playmates are searching for a giant, they come across a pack of wolves to fight. The wolves are after Aunt Nato’s goat which has been let out to graze in a field. Thus the first day passes. Then there is a second day, a third, eventually the ninth… but not a giant is to be seen. Finally, they decide to look for a giant in fairy tales, not in the forest. Bekna draws on a lot of tales from his ancestral home, but in vain: there is no giant in fairy tales, either. Then on the ninth day, the giant comes in person to visit Bekna together his offspring and asks Bekna to spend the winter with him. So the giant and the hunter make friends...
As for the girl Tekla, she could be called the little queen of the mirror who endows everyone with dreams, determination, the beauty of a butterfly and a bee’s sweet nectar. But the point of a fairy story is that a dream should become reality, and reality a dream. These two fairy stories and two heroes, Bekna and Tekla, are mirrors of the child’s spiritual world, bright and pure, perceptive and palpable. This makes both heroes enchanting and sympathetic. Who has not, as a child, dreamt of being a hero, of being extraordinary, of being beautiful? The fairy stories of Bekna the boy and Tekla the girl are exceptional in their warmth, humour and simplicity, and in the author’s knowledge of children’s psychology.

EXTRACT

Translated into German by Anastasia Kamarauli and Jost Gippert

Es war einmal und war doch nicht, es gab einmal und gab doch nicht – ein Märchen gab es, fein erzählt vom Himmel dort und hier der Welt. Von Bekna will ich euch erzählen. Bekna, ja, das ist der Name eines Jungen. Bekna war noch klein, aber doch schon soooo groß, dass er sogar vor dem Pflug herlaufen konnte. Schaut euch nur seine Ausrüstung an:

Eine Schleuder, Pfeil und Bogen,
eine Lanze und zwei Dolche,
ein Gewehr und zwei Pistolen –
fein geschnitzt aus hartem Holze.
So saß er auf dem Stecken oben,
wie auf einem Ross, der Stolze.

Bekna wollte ein Held sein, er wollte gegen Ungeheuer und Drachen kämpfen. Er konnte aber weder Ungeheuer noch Drachen finden. So wanderte er bis in den Abend hinein durch die Wälder, ohne auch nur einmal den Bogen zu spannen. Wenn er heimkam, fragten ihn die Nachbarn: „Na, Bekna, du kleiner Ritter, wieder keine Ungeheuer gesichtet?“
„Tst,“ antwortete er mit Tränen in den Augen und band sein Steckenpferd am Zaun an.
Also, wenn wir jetzt wirklich warten wollen, bis der kleine Bekna seine Ungeheuer findet, dann haben wir nichts zu erzählen.
Also wollen wir ihm lieber in den Wald folgen. Als wenn es dort nicht auch sonst genug Heldenhaftes zu tun gäbe. Dies zum Beispiel:
Wieder einmal gingen sie in den Wald, Bekna und sein Pferd. Und wie sie so dahinzogen, kamen sie zu einem Gebüsch. Da hörten sie etwas in den Blättern rascheln. Sie lauschten gespannt. 
„Nein, hier gibt es bestimmt nichts zu bekämpfen,“ sagte Bekna und stieg vom Pferd. „Wer weiß“, sagte das Pferd. „Sei bloß vorsichtig!“
Wollt ihr wissen, was es war? Ein Rebhuhn mit seinen Kücken, zu Tode erschrocken. „Schaut nur, wie der bewaffnet ist! Wenn der das alles gegen uns verwendet?“ kreischten sie, tränenüberströmt.
„Nicht doch,“ beruhigte sie Bekna. „Ich bin doch kein Jäger, der mit seiner ganzen Ausrüstung auf euch losgehen würde. Aber sagt mir doch, habt ihr hier ein Ungeheuer gesehen?“
„Ein Ungeheuer nicht, aber einen Fuchs, der ständig hinter uns her ist, von der anderen Seite des Weges her,“antworteten sie... (See PDF)

 

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