THE PREGNANCY OF THE EMPIRE
ODILAVADZE ZURA
The Pregnancy of Empire is a collection of three stories that deal with Georgia’s recent past. The author elaborates his own experiences from the period between 1960-2002, the epoch of the "decay of the empire". In the short story "The Smell of Toilets in the Hospital of Chashuri" the author portrays in a dramatic way health conditions, drugs and corrupt doctors of this period. There are disillusioned, tragicomic images of a chaotic time with no choice or hope for people and there are no goals worth struggling for. The only thing people are looking for are drugs. Life seems to be an immeasurable dead end in which all are stuck. The empire demanded many victims but despite of this some people managed to become the real fighters, bitter opponents of war, refusing to flee life, no matter how difficult it is, because after all “the most important gift of human being, real desire and goal is development and success."
EXTRACT
Translated into German by Maia Tabukashvili
Den an der Drogenfront spurlos verschollenen Jungs gewidmet
Das Folgende geschah am 31. August 1974 in Kirowabad alias „Baden-Baden“i. Ein tatarischer Drogendealer mit Ampullen unter den Eiern betrat das Hotel „Kiapas“. Um sich blickend huschte er durch das Foyer, stieg eilig die Treppe hinauf zum Zimmer der Georgier. Die Jungs spritzten sich den Stoff, fielen einander in die Arme und begannen dann, sich zum Ausgehen im nächtlichen Kirowabad herauszuputzen. Denn auch wenn sie nicht darüber redeten, gingen alle davon aus, dass es eine, wenngleich geringe, Chance gab, russische Tussen aufzureißen. Das war der Moment, als „Narimana“, der sich darüber wunderte, wie ausgiebig die Tbilisser sich desodorierten und parfümierten, mit starkem aserbaidschanischen Akzent den historischen Spruch tat: „Товарищи, зачем ета духы? Деор яйца? Настоящий мужщина, тем более наркоман должен пахнуть потом, спермой и гавном -Genossen, wozu das Parfüm? Deospray an den Eiern? Ein echter Mann, noch dazu ein Fixer, sollte nach Sperma und Scheiße riechen.“ Mit dieser Junkie-Weisheit hatte Nariman die außerordentliche Mannhaftigkeit der Fixer loben wollen, die Jungs aber nahmen den Spruch als Ausdruck seiner Unbedarftheit und prägten sich die amüsante Äußerung ein. Die Chippys wussten noch nicht, dass die Drogensucht nach einer dreifaltigen Duftmischung stinkt: nach Entzugsschweiß, abstinenzbedingten Pollutionen und Durchfall.(See PDF)
In case of using the information, please, indicate the source.
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Translated into German by Maia Tabukashvili
Den an der Drogenfront spurlos verschollenen Jungs gewidmet
Das Folgende geschah am 31. August 1974 in Kirowabad alias „Baden-Baden“i. Ein tatarischer Drogendealer mit Ampullen unter den Eiern betrat das Hotel „Kiapas“. Um sich blickend huschte er durch das Foyer, stieg eilig die Treppe hinauf zum Zimmer der Georgier. Die Jungs spritzten sich den Stoff, fielen einander in die Arme und begannen dann, sich zum Ausgehen im nächtlichen Kirowabad herauszuputzen. Denn auch wenn sie nicht darüber redeten, gingen alle davon aus, dass es eine, wenngleich geringe, Chance gab, russische Tussen aufzureißen. Das war der Moment, als „Narimana“, der sich darüber wunderte, wie ausgiebig die Tbilisser sich desodorierten und parfümierten, mit starkem aserbaidschanischen Akzent den historischen Spruch tat: „Товарищи, зачем ета духы? Деор яйца? Настоящий мужщина, тем более наркоман должен пахнуть потом, спермой и гавном -Genossen, wozu das Parfüm? Deospray an den Eiern? Ein echter Mann, noch dazu ein Fixer, sollte nach Sperma und Scheiße riechen.“ Mit dieser Junkie-Weisheit hatte Nariman die außerordentliche Mannhaftigkeit der Fixer loben wollen, die Jungs aber nahmen den Spruch als Ausdruck seiner Unbedarftheit und prägten sich die amüsante Äußerung ein. Die Chippys wussten noch nicht, dass die Drogensucht nach einer dreifaltigen Duftmischung stinkt: nach Entzugsschweiß, abstinenzbedingten Pollutionen und Durchfall.(See PDF)
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