ჩემი მდოგვის მარცვალი
Poetry collection
Intelekti Publishing 2009
12X17 
158 pages
ISBN: 9789941410949


 

MY GRAIN OF MUSTARD SEED

BIBILASHVILI ZAZA
This book is a collection of chosen examples of the author’s poetic works over twenty years. Here you will find conventional and free verse, written to a consistent artistic standard, a poetic diary and a lyrical long poem. ‘If you’re looking for poetry, not with external ornamentation or demonstrative exhibitionism, but for Georgian poetry full of sincere love, then you definitely must read this book,’ it was said in a comment on the e-version of this collection.


EXTRACT
Translated into German by Nana Tchigladze und Joachim Britze


PUZZLE 


Immer noch trägt der Baum der Erkenntnis Äpfel –
Sie fallen herab und
verfaulen.


Eden.
Schlange, Adam, Eva –
Zeit, als alle am Leben waren.


Stimmt, das Leben ist ein Nachttraum –
Ja… ich schlafe schlecht.


Mir fällt es immer schwerer, Brücken zu verbrennen –
Bin nicht in der Lage dazu –
Kann nicht mehr schwimmen.


Diese Handfläche
ist so klein und holprig –
Kann dich nicht tragen.


Du wurdest oft geschlagen …
Man hat dir vielleicht den Teufel auch ausgetrieben –
So wie die Liebe.


Du bist so reif –
Berühre dich –
Dann wirst du tropfen.


Hier bist du wieder –
In meinem Nachttraum.

Was ist mit deinem Ehemann los,
Dass er nichts ahnt?


Traf sie, sah sie, berührte sie –
Erdrosselte mein letztes Märchen.


Wurde nicht hingerichtet von dir –
Nur der Holzblock sollte auf deinen Befehl zerspaltet werden,
Auf dem mein Kopf lag.


Du kannst nicht mehr schreiben –
Das heißt, es lohnt sich nicht mehr,
Die schwerhörigen Ohren zu reiben,
Um wieder naiv Schmerzensgeschrei zu hören.
Es fließen nur Gedichte aus dir, die verstreut herniederfallen.


Größer und größer wird der Wunsch,
Nur Raupe zu bleiben.

Das Gen hat gelernt –
Nur drei Tage lebt der Schmetterling.


Verzeihung, bin schlecht gelaunt auf Dauer –
Kommt im nächsten Leben vorbei!


„Den Sohn verlor ich, den Sohn!“ –
Sein Gewehr lässt der Vater im Jenseits knallen.


Jeden Tag gibt's Verrat:
Jeden Tag geh'n hinüber
Auf die Seite des Todes
Die Tage des Lebens.


Wie gemütlich
Ist die Muschelschale der Einsamkeit –
Wenn nur niemand zufällig darauf tritt.


Seiner Bahn folgt der Mond.
Gott weiß allein, gibt es ihn oder nicht –
Sieh nach dir selbst.


Was plante ich alles für morgen –
Doch der Tag brach nicht an.





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